Grußwort von Kai Wegner

Regierender Bürgermeister von Berlin

© Yves Sucksdorff / Senatskanzlei
© Yves Sucksdorff / Senatskanzlei

Der Architekten- und Ingenieurverein Berlin-Brandenburg (AIV) feiert 2024 sein 200-jähriges Bestehen. Ein mehr als beeindruckendes Jubiläum, zu dem ich herzlich gratuliere.

Berlin verdankt dem AIV viel. Seine Mitglieder – darunter international bekannte Könner ihres Fachs wie Karl Friedrich Schinkel, James Hobrecht und Walter Gropius – haben das Erscheinungsbild unserer Stadt entscheidend mitgeprägt. Und auch ihre Nachfolger nahmen und nehmen erheblichen Anteil an der Planung und Gestaltung unserer Infrastruktur – bis heute. Viele der 9.500 Straßen, 1.100 Brücken und 200 Plätze Berlins wurden und werden von den kreativen Architekten, Bauingenieuren, Stadtplanern und Landschaftsarchitekten des AIV mit-, um- oder neugestaltet. Alle Mitglieder lassen sich dabei von dem Gedanken leiten, dass Straßen, Brücken und Plätze die „höchste Form der menschlichen Raumkultur“ sind und sich in ihnen „eine Stadt, ihre Entwicklung, ihre Veränderung, ihre Visionen“ widerspiegeln.

Darüber informiert die Ausstellung des AIV „immer modern! Berlin und seine Straßen“. Unter freiem Himmel, entlang der Allee Unter den Linden, können alle Besucherinnen und Besucher vom 5. September bis zum 30. November 2024 die spannende Geschichte der Berliner Straßen in den letzten 200 Jahren nacherleben – aber auch einen Blick in die Zukunft werfen: Interdisziplinäre Planerteams präsentieren zehn Visionen für verschiedene Straßenzüge innerhalb und außerhalb des S-Bahn-Rings, die von einer intelligenten Modernisierung besonders profitieren könnten.

Als Regierender Bürgermeister weiß ich: Politik braucht Expertise von außen – gerade auch bei der Planung von Straßen, Brücken und Plätzen. Ich habe deshalb gerne die Schirmherrschaft über die Freiluftausstellung des AIV übernommen und die Erfahrung und Sachkompetenz der AIV-Mitglieder auch für unser Schneller-Bauen-Gesetz genutzt.

Ich wünsche allen Besucherinnen und Besuchern der Ausstellung viel Freude und Inspiration. Eine lebhafte Auseinandersetzung mit den präsentierten Ideen ist ausdrücklich erwünscht. Besonders willkommen sind die Einschätzungen aller hier Ansässigen. Es geht um ihre künftige Lebens- und Wohnqualität, und deshalb ist die Meinung der Berlinerinnen und Berliner besonders gefragt.